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Jack Dorsey startet Bitchat: Neue Bluetooth-Messenger-App funktioniert ganz ohne Internet

Bitchat: Jack Dorseys neue Messaging-App funktioniert völlig ohne Internet

Ein Messenger, der ohne WLAN, Mobilfunknetz oder Internet auskommt? Genau das bringt Jack Dorsey jetzt mit seiner neuen App „Bitchat“ in die Beta-Phase. Die Anwendung setzt auf eine dezentrale Kommunikation über Bluetooth und verzichtet vollständig auf zentrale Server. Entwickelt wurde sie als technisches Experiment – doch das Potenzial geht weit über eine bloße Spielerei hinaus.

Was ist Bitchat?

Bitchat ist eine neuartige Messaging-App, die auf Bluetooth-Mesh-Netzwerken basiert. Nachrichten werden dabei direkt von einem Gerät zum nächsten übertragen – ohne Umweg über das Internet oder Mobilfunknetze. Jedes Gerät, das die App nutzt, dient gleichzeitig als Knotenpunkt im Netzwerk und kann Nachrichten weiterleiten oder empfangen, auch wenn andere Teilnehmer offline sind.

Keine zentrale Infrastruktur, keine Spuren im Netz

Die Nachrichten werden auf den Geräten lokal gespeichert und verschwinden nach einer gewissen Zeit automatisch. Da Bitchat keine Verbindung zu zentralen Servern herstellt, sind die Unterhaltungen besonders schwer nachzuverfolgen – ideal für Situationen, in denen digitale Kommunikation eingeschränkt oder überwacht wird. Ähnliche Technologien wurden bereits bei Protestbewegungen, etwa in Hongkong 2019, erfolgreich eingesetzt.

Gruppen, Hashtags und Passwortschutz

Obwohl Bitchat noch in der Betaphase steckt, bringt es bereits eine Vielzahl an Funktionen mit. So lassen sich Gruppenchats erstellen, die mit Hashtags benannt und durch Passwörter geschützt werden können. Auch das sogenannte „Store-and-Forward“-Modell wird unterstützt: Nachrichten können an Nutzer weitergeleitet werden, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder online sind – zumindest im Bluetooth-Netzwerk.

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Zukunftspläne: Mehr Geschwindigkeit dank Wi-Fi Direct

Jack Dorsey kündigte an, dass kommende Versionen von Bitchat zusätzlich Wi-Fi Direct unterstützen sollen. Damit könnten Nachrichten schneller und über größere Distanzen übertragen werden, ohne auf klassische Netzwerkinfrastruktur zurückgreifen zu müssen.

Ein Schritt in Richtung dezentrale Kommunikation

Die Idee hinter Bitchat passt zu Jack Dorseys bisherigen Projekten: Auch das soziale Netzwerk Bluesky basiert auf einem offenen Protokoll, das die Kontrolle über Daten und Inhalte zurück in die Hände der Nutzer legen soll. Mit Bitchat verfolgt Dorsey nun eine ähnliche Vision für den Bereich Messaging.

Beta bereits ausgebucht

Aktuell ist Bitchat nur über Apples TestFlight-Plattform verfügbar – und die begrenzten Plätze für die Beta-Version sind bereits vergeben. Ob und wann eine breitere Veröffentlichung folgt, bleibt abzuwarten. Doch der Ansatz zeigt bereits jetzt, wie Kommunikation in Zukunft aussehen könnte: dezentral, verschlüsselt und unabhängig vom Internet.

Messaging ohne Internet – kaum denkbar

Mit Bitchat betritt Jack Dorsey Neuland im Bereich mobiler Kommunikation. Die App verzichtet vollständig auf zentrale Infrastruktur und zeigt, wie moderne Technik selbst unter restriktiven Bedingungen sichere Kommunikation ermöglichen kann. Für Menschen in Krisengebieten oder einfach als Alternative zu klassischen Messengern: Bitchat hat das Potenzial, ein echter Gamechanger zu werden.

Quelle: Engaged

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