OpenAI setzt auf Amazon: Gigantische 38-Milliarden-Kooperation für KI-Rechenpower
Der KI-Boom erreicht ein neues Kapitel. OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, hat einen langfristigen Infrastruktur-Pakt mit Amazon geschlossen. In den nächsten sieben Jahren fließen 38 Milliarden US-Dollar in AWS-Cloudressourcen und NVIDIA-GPU-Kapazitäten.
Damit erweitert OpenAI seine technische Basis erheblich – und verschafft sich strategisch Freiraum neben seinem bisherigen Hauptpartner Microsoft.
Was steckt hinter dem Deal?
Künstliche Intelligenz frisst Rechenleistung. Und zwar in einem Ausmaß, das selbst Tech-Giganten an ihre Grenzen bringt. Um künftig noch größere Sprach- und Multimodelle zu betreiben, benötigt OpenAI enorme GPU-Cluster und ein belastbares globales Rechennetzwerk.
Kernpunkte des Abkommens:
- AWS wird zentraler Cloud-Dienstleister für OpenAI
- Zugriff auf eine beispiellose Menge NVIDIA-Hardware (GB200/GB300-Chips)
- Infrastruktur optimiert für niedrige Latenzen und hohen Energie-Nutzen
- Diversifizierung neben Microsoft Azure
Kurz gesagt: OpenAI sichert sich die Power, die nötig ist, um die Next-Gen KI zu trainieren und im großen Maßstab bereitzustellen. (Quelle: Wall Street Journal)
Warum profitiert Amazon?
Viele Nutzer denken bei Amazon zuerst an Online-Shopping. Doch die wichtigste Einnahmesäule des Konzerns ist seit Jahren AWS – Amazons Cloud-Division.
Dieser Deal könnte AWS‘ Position im KI-Wettrennen festigen, nachdem Microsoft und Google zuletzt stark aufgeholt haben. Für Amazon ist er ein Prestigeerfolg und ein massiver wirtschaftlicher Impuls.
Wenn OpenAI wächst, wächst auch der AWS-Compute-Umsatz. Win-Win – zumindest vorerst.
Freundschaft oder Risikostreuung?
Microsoft bleibt als Partner an Bord und bleibt weiterhin tief in OpenAI-Produkte integriert. Trotzdem wird deutlich:
OpenAI verfolgt einen Multi-Cloud-Ansatz.
In einer Welt, in der KI-Arbeit einen ganzen Kontinent an Strom verbrauchen könnte, ist es riskant, alles auf einen Anbieter zu setzen. Der Schritt stärkt OpenAI organisatorisch und technologisch – sollte ein Anbieter ausfallen, steht der nächste bereit.
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Explosion der Kosten – ist das Tempo haltbar?
So beeindruckend die technologischen Ziele sind, so alarmierend erscheinen die Zahlen im Finanzbericht. Laut Branchenangaben:
- Umsatz (H1 2025): 4,3 Mrd. USD
- Verlust (H1 2025): 13,5 Mrd. USD
Jeder Dollar Umsatz verschlingt aktuell rund drei Dollar Kosten.
Trotzdem fährt OpenAI seine Investitionen weiter hoch:
Bis 2030 sollen jährlich über 1,4 Billionen Dollar in KI-Rechenzentren und Hardware fließen – eine Summe, die selbst in der Tech-Welt selten vorkommt.
Kritiker warnen bereits vor einer KI-Blase. Befürworter vergleichen die Situation mit der Internet-Ära Anfang der 2000er: gigantische Investitionen, großer Druck – aber historisches Potenzial.
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Einschätzung: Mutige Zukunftswette mit offenem Ergebnis
Der Deal zeigt, wie ernst OpenAI das Rennen um KI-Dominanz nimmt. Die Strategie ist klar:
- Größte Modelle
- Schnellste Infrastruktur
- Größte globale Rechnerflotte
Risiko: gewaltige Kapitalbindung bei unsicherem Zeitfenster zur Profitabilität.
Chance: globale KI-Dominanz und Technologieführerschaft.
Meine Meinung:
Diese Partnerschaft ist ein Kraftsignal – aber auch ein Balanceakt. OpenAI setzt auf Skalierung, koste es, was es wolle. Wer an eine KI-Zukunft glaubt, versteht diesen Schritt. Wer lieber sichere Zahlen sieht, könnte nervös werden.
Klar ist: Wer heute zögert, verliert morgen. Der Ausgang entscheidet sich nicht in Quartalen, sondern in Jahren.















