NVIDIA CPUs verschoben: N1-Serie kommt erst Ende 2026 auf den Markt
Der lang erwartete Einstieg von NVIDIA in den CPU-Sektor verzögert sich deutlich. Die geplanten ARM-basierten Prozessoren der Serien N1 und N1x, die ursprünglich für 2025 vorgesehen waren, werden nun voraussichtlich erst gegen Ende 2026 veröffentlicht. Verantwortlich für die erneute Terminverschiebung sind hardwareseitige Komplikationen, die während der Validierung auftraten.
Technische Validierungsprobleme bremsen NVIDIA aus
Wie aus Branchenkreisen hervorgeht, sind es vor allem Probleme bei der thermischen Effizienz und der Signalintegrität, die NVIDIA zum Handeln zwingen. Die internen Testreihen haben ergeben, dass die derzeitige Chip-Architektur in mehreren Punkten überarbeitet werden muss, um den hohen Qualitätsstandards des Unternehmens zu genügen. Auch Änderungen am Design und an der Verpackung des Siliziums stehen zur Diskussion – Maßnahmen, die Zeit kosten und den Entwicklungsplan deutlich zurückwerfen.
Bereits 2025 war es zu kleineren Verzögerungen gekommen, doch diesmal scheint die Lage ernster: Der gesamte Produktionsfahrplan muss neu aufgesetzt werden. NVIDIA will sich dabei offenbar nicht zu einem verfrühten Marktstart drängen lassen und setzt auf eine umfassende Nachbesserung.
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Strategische Auswirkungen auf den ARM-PC-Markt
Die Verschiebung hat direkte Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis im Markt für ARM-basierte Computerchips. Ursprünglich wollte NVIDIA mit der N1-Serie gegen etablierte Produkte wie Apples M3, Qualcomms Snapdragon X Elite und klassische x86-Architekturen von Intel und AMD antreten. Mit dem neuen Zeitrahmen verlieren die Kalifornier jedoch den Anschluss – zumindest vorübergehend.
Besonders Qualcomm dürfte von der Verzögerung profitieren: Das Unternehmen hält derzeit die Exklusivrechte für ARM-Windows-PCs, eine Vereinbarung, die Ende 2025 ausläuft. Durch NVIDIAs Verzug bleibt Qualcomm potenziell ein weiteres Jahr alleiniger Anbieter in diesem Segment – ein strategischer Vorteil, der Wettbewerb und Innovation kurzfristig ausbremsen könnte.

Frühe Testversionen zeigen Potenzial – Serienreife aber ungewiss
Trotz der aktuellen Probleme gilt: Erste Prototypen – insbesondere des leistungsstarken N1x-Modells – zeigten in internen Benchmarks bereits solide Ergebnisse. Dennoch scheint NVIDIA entschlossen, nur ein ausgereiftes Produkt auf den Markt zu bringen, das den eigenen Performance-Ansprüchen gerecht wird. Ein verfrühter Launch eines unreifen Produkts könnte den Ruf des Unternehmens als Technologieführer gefährden – ein Risiko, das man offenbar nicht eingehen will.
NVIDIA bleibt ehrgeizig, aber realistisch
Die Verschiebung der N1- und N1x-Chips auf Ende 2026 bedeutet für NVIDIA einen herben Rückschlag in seinen CPU-Ambitionen. Gleichzeitig unterstreicht das Vorgehen aber auch den Anspruch auf Qualität und technische Reife. Sollte es dem Unternehmen gelingen, die bestehenden Herausforderungen zu überwinden, könnte der Marktstart der neuen CPUs trotz Verzögerung ein starkes Signal an die Konkurrenz senden. Bis dahin bleibt der ARM-PC-Markt fest in den Händen der etablierten Anbieter.