Google reagiert: Pixel 10 erhält bald ein GPU-Treiber-Update für den Tensor G5
Das Pixel 10 sollte eigentlich Googles großer Leistungssprung werden – doch die Realität sieht anders aus. Seit dem Marktstart häufen sich Berichte über enttäuschende Grafikleistung und ineffiziente Performance. Nun hat Google erstmals offiziell bestätigt, dass ein umfangreiches GPU-Treiber-Update für das Pixel 10 in Arbeit ist.
Ein ambitionierter Chip mit unerwarteten Schwächen
Mit dem Tensor G5-Prozessor wollte Google die Grenzen seiner bisherigen Hardware-Strategie sprengen. Der Chip wird erstmals bei TSMC gefertigt und nutzt statt der gewohnten Mali-GPU eine PowerVR-Grafikeinheit von Imagination Technologies – genauer gesagt das Modell DXT-48-1536.
Theoretisch bietet diese GPU moderne Funktionen wie Vulkan 1.3, tile-based deferred rendering und eine Rechenleistung von bis zu 1,5 TFLOPS (FP32).
In der Praxis bleibt die Begeisterung jedoch aus: Spiele laufen ruckelig, Benchmarks zeigen schwächere Ergebnisse als beim Pixel 9, und viele Nutzer berichten von unbeständiger Performance – ein Rückschritt, den kaum jemand erwartet hatte.
Auch interessant: Google verbessert Taschenlampe für Pixel: Neuer Helligkeits-Regler in Arbeit
Veraltete Treiber als Hauptursache
Die Community wurde schnell fündig: Schuld sind offenbar veraltete GPU-Treiber. Das Pixel 10 wird mit der Treiberversion v24.3 ausgeliefert – einem Build, der nicht vollständig mit Android 16 kompatibel ist.
Brisant: Kurz vor dem Launch des Smartphones veröffentlichte Imagination Technologies bereits Version 25.1, die Android 16-Unterstützung und Vulkan 1.4-Kompatibilität mitbringt.
Trotzdem blieb Google bisher bei der älteren Version. Nutzer erwarteten, dass die neuen Treiber mit den monatlichen Systemupdates – etwa im September oder Oktober – integriert werden. Doch auch diese Updates brachten keine spürbaren Verbesserungen.
Google bestätigt Treiber-Update offiziell
In einer Stellungnahme gegenüber Android Authority reagierte Google nun auf die wachsende Kritik:
„Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung unserer Treiberqualität innerhalb der monatlichen und vierteljährlichen Updates. Für kommende Versionen sind weitere GPU-Treiber-Aktualisierungen geplant.“
Zwar verweist Google auf bereits erfolgte Treiberoptimierungen in den letzten beiden Updates, doch messbare Leistungsgewinne sind bislang ausgeblieben. Die Probleme des Pixel 10 bestehen weiterhin, insbesondere bei grafikintensiven Anwendungen und Spielen.

Historie: Google hat Erfahrung mit GPU-Optimierungen
Treiber-Updates für Pixel-Geräte sind nichts Neues. Schon bei älteren Modellen wie dem Pixel 7 Pro oder Pixel 8 Pro brachte Google nachträgliche GPU-Aktualisierungen, die zu deutlich besseren Benchmark-Ergebnissen führten.
Dass der Konzern diesmal zögert, überrascht umso mehr – zumal der Tensor G5 als neuer Meilenstein für Googles hauseigene Chipentwicklung gedacht war.
Selbst die aktuelle Android 16 QPR2 Beta 3.1 nutzt weiterhin die veraltete GPU-Version, was auf eine gewisse Verzögerung in der internen Testphase hindeutet.
Ein Chip mit Potenzial – aber ohne Feinschliff
Der Tensor G5 zeigt eindrucksvoll, dass Google in Sachen Silizium-Design eigene Wege gehen will. Doch die aktuelle GPU-Situation offenbart auch die Schattenseite dieser Unabhängigkeit.
Erst mit den kommenden Treiber-Updates dürfte sich zeigen, ob der Tensor G5 wirklich mit Snapdragon und Apple Silicon konkurrieren kann – oder ob der Schritt zu TSMC und PowerVR am Ende als Experiment in Erinnerung bleibt.
















