Neuer Siri-Durchbruch? Apple soll für 2026 auf maßgeschneiderte Google-AI setzen
Apple scheint sich für die nächste Siri-Generation externe KI-Power ins Boot zu holen – und zwar ausgerechnet von Google. Laut einem Bericht von Mark Gurman plant Apple, bei der überarbeiteten Siri-Version auf ein speziell angepasstes Modell zu setzen, das auf Googles Gemini-Technologie basiert. Das ist bemerkenswert: Apple baut traditionell seine Schlüsseltechnologien selbst – doch bei KI zeichnet sich ein Strategiewechsel ab.
Siri 2026: Größtes Upgrade seit der Einführung
Tim Cook hatte bereits bestätigt, dass Siri 2026 ein umfassendes Update erhält. Die Erwartungen sind hoch, denn aktuell wirkt „Apple Intelligence“ in vielen Bereichen begrenzt. Wer es in der Praxis getestet hat, weiß: Die Funktionen sind rudimentär, die Antworten oft wenig hilfreich – und im direkten Vergleich mit Google Gemini oder GPT-Modellen wirkt Apple derzeit abgeschlagen.
Damit Apple den Rückstand aufholt, soll nun ein speziell entwickeltes Gemini-Modell zum Einsatz kommen. Eine Besonderheit: Das System soll auf Apple-eigenen Cloud-Servern laufen, sodass Apple trotz Googles Technologiehoheit die Datenkontrolle behält.
Warum Google – und nicht Anthropic?
Intern habe Apple laut Gurman verschiedene Modelle getestet, darunter jene von Anthropic. Technisch bevorzugte Apple angeblich sogar zunächst Anthropic – letztlich entschied aber die bestehende Partnerschaft mit Google. Die beiden Unternehmen arbeiten seit Jahren eng zusammen, insbesondere beim Such-Deal auf dem iPhone. Über diesen sich anbahnenden Schritt hatten wir bereits im August berichtet.
Das neue Siri-Modell basiert zwar auf Gemini-Technologie, ist aber kein klassisches Gemini-System wie auf Android oder im Web. Es handelt sich um eine speziell entwickelte Version, abgestimmt auf Apples Anforderungen – also KI-Power „Powered by Google“, aber trotzdem mit Apples Identität.

Ein realistischer Schritt
Dass Apple diese Richtung einschlägt, ist strategisch sinnvoll. Seit Jahren versucht das Unternehmen, einen eigenen Intelligent-Assistant auf Weltklasse-Niveau zu liefern – mit durchwachsenem Ergebnis. Siri war früh da, wurde aber nie zu einem echten KI-Kernprodukt weiterentwickelt.
Die Zusammenarbeit mit OpenAI für komplexere KI-Aufgaben zeigt bereits: Apple hat erkannt, dass KI-Vorsprung nicht über Nacht intern aufzubauen ist. Mit einem Gemini-basierten Siri rückt Apple nun näher an die Konkurrenz heran – ohne seine Datenschutz-Versprechen aufzugeben.
Blick nach vorn – KI-Ökosystem im Wandel
Offen bleibt, ob Nutzer künftig sogar zwischen verschiedenen KI-Modellen wählen können – etwa OpenAI oder Google Gemini über Apple Intelligence. Gerüchte darüber gab es bereits, und der neue Ansatz passt zu dieser Richtung: Apple als Plattform, KI-Modelle als wählbare Engines.
Wenn alles nach Plan läuft, könnte 2026 der Zeitpunkt sein, an dem Siri nach Jahren der Stagnation wieder relevant wird. Vorausgesetzt, Apple gelingt es, Googles Technologie nahtlos zu integrieren und gleichzeitig die gewohnte Nutzererfahrung beizubehalten.
Via: Android Headlines















