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Android: Google arbeitet an neuer NFC-Kontaktfreigabe

Google entwickelt neues NFC-Kontaktfeature für Android – ein möglicher NameDrop-Konkurrent

AirDrop ist seit Jahren ein Kernbestandteil von Apples Nutzererlebnis. Neben der bekannten Dateiübertragung gehören Funktionen wie NameDrop, SharePlay per Annäherung oder das einfache Teilen von Passwörtern zu dessen größten Stärken. Android bietet zwar Quick Share, doch ein vergleichbares, kontaktbasiertes Feature existiert bisher nicht. Neue Hinweise zeigen jedoch, dass Google genau an dieser Lücke arbeitet.

Hinweise in Google Play Services: „Gesture Exchange“ taucht erstmals auf

In aktuellen Beta-Versionen der Google Play Services hat Android Authority mehrere Einträge entdeckt, die auf ein bislang nicht angekündigtes Feature namens „Gesture Exchange“ hindeuten. Die gefundenen Strings enthalten unter anderem:

  • „gestureexchange_ndef_aid_description“
  • „gestureexchange_ndef_service_description“

Das Kürzel „NDEF“ steht für NFC Data Exchange Format. Genau dieses Format nutzt Apple bei NameDrop, was die Vermutung stärkt, dass Android eine ähnliche Funktion vorbereitet.

Zusätzlich wurde eine neue Aktivität mit dem Namen „ContactExchangeActivity“ gefunden – ein weiterer klarer Hinweis auf eine neu entstehende Kontaktaustausch-Funktion.

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Erste UI sichtbar: So könnte die Funktion aussehen

Mit der neueren Play-Services-Version (25.46.31) ließ sich die versteckte Aktivität offenbar manuell starten. Dabei zeigte sich ein erster, sehr früher Blick auf das Interface:

Auf der Sender-Seite

Der Nutzer wählt aus, welche Informationen übermittelt werden sollen, zum Beispiel:

  • Profilbild bzw. Calling Card
  • Telefonnummer
  • E-Mail-Adresse

Auf der Empfänger-Seite

Die empfangenen Daten werden strukturiert angezeigt und können direkt als neuer Kontakt gespeichert werden.

Dieser Aufbau erinnert stark an Apples NameDrop – allerdings wirkt Googles Version noch unfertig und eher als technischer Prototyp.

Wie wird der Austausch ausgelöst?

Derzeit ist unklar, wie die Funktion initiiert wird. Mehrere Optionen sind denkbar:

  • NFC-Kontakt durch Annäherung der Geräte
  • Ein spezielles Bewegungsmuster („Gesture“)
  • Bluetooth-Unterstützung als alternativer Kanal

Android Authority weist darauf hin, dass die Codebasis zwar NFC nahelegt, aber nicht zwingend ausschließlich darauf setzt. Google könnte mehrere Übertragungswege kombinieren.

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Ein Feature im frühen Entwicklungsstadium

Die sichtbare Oberfläche besteht aktuell nur aus wenigen Dialogen ohne Animationen oder tiefere Ablaufstruktur. Das deutet darauf hin, dass Google erst damit begonnen hat, die Funktion aufzubauen. Wann oder ob sie offiziell ausgerollt wird, ist völlig offen.

Solche frühen Codefunde tauchen oft Monate oder sogar Jahre vor einer Veröffentlichung auf – manche Funktionen verschwinden auch wieder, bevor sie jemals Nutzer erreichen.

Wird Android-Nutzern das Feature wichtig sein?

Als NameDrop vorgestellt wurde, galt es als spannender Zusatz im Apple-Ökosystem. Im Alltag blieb die Nutzung jedoch überschaubar. Zudem sorgten mediale Berichte schnell für datenschutzbezogene Missverständnisse.

Ob ein vergleichbarer Ansatz auf Android stärker angenommen wird, hängt davon ab:

  • Wie intuitiv Google die Funktion gestaltet
  • Ob Hersteller wie Samsung, Xiaomi oder OnePlus sie unmittelbar integrieren
  • Und wie sicher sich Nutzer beim Teilen ihrer Kontaktkarten fühlen

Potenzial hätte das Feature vor allem bei Events, im geschäftlichen Umfeld oder überall dort, wo Kontaktdaten häufig ausgetauscht werden.

Meinung

Google arbeitet klar an einer neuen, NFC-basierten Methode zum Austausch von Kontaktdaten – wahrscheinlich als Ergänzung zu Quick Share. Die Funktion befindet sich noch ganz am Anfang, doch die gefundenen Codefragmente und die erste UI zeigen deutlich, wohin die Reise gehen könnte.

Ob die Android-Version am Ende so populär wird wie Apples NameDrop oder nur ein zusätzliches Tool bleibt, wird von ihrer Umsetzung und Alltagstauglichkeit abhängen.

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