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Anthropic blockiert OpenAI: Kein Zugang mehr zu Claude für GPT-5-Entwicklung

Anthropic kappt OpenAI den Claude-Zugang: Hintergründe & Folgen

In einem überraschenden Schritt hat Anthropic OpenAI den Zugang zu seinem KI-Modell Claude entzogen. Der Grund: Eine mutmaßliche Verletzung der Nutzungsbedingungen. Laut einem Bericht von WIRED soll OpenAI das Claude-Modell genutzt haben, um an der Entwicklung von GPT-5 zu arbeiten – wohl ein klarer Verstoß gegen die Regeln von Anthropic.

Der Hintergrund: Rivalität zwischen zwei KI-Giganten

Anthropic und OpenAI gehören zu den führenden Unternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Während OpenAI mit GPT-4 und dem bevorstehenden GPT-5-Modell zu den bekanntesten Playern zählt, konnte Anthropic mit Claude – insbesondere Claude Code für Entwickler – schnell eine große Nutzerbasis aufbauen. Dass sich Mitarbeiter von OpenAI ebenfalls für die Tools von Anthropic interessierten, ist angesichts ihrer Leistungsfähigkeit nicht überraschend.

Doch genau das wurde jetzt zum Problem:

„Claude Code ist für Entwickler weltweit zur ersten Wahl geworden. Es überrascht daher nicht, dass auch OpenAI-Techniker unsere Tools vor dem Start von GPT-5 nutzten. Leider verstößt dies direkt gegen unsere Nutzungsbedingungen,“ erklärte Christopher Nulty, Sprecher von Anthropic, gegenüber WIRED.

Die rechtliche Grundlage für den API-Block

Anthropic verbietet in seinen kommerziellen Nutzungsbedingungen ausdrücklich die Verwendung seiner KI-Modelle zur Entwicklung konkurrierender Produkte. Sollte OpenAI tatsächlich Claude für die Arbeit an GPT-5 eingesetzt haben, wäre dies eine eindeutige Vertragsverletzung.

OpenAI reagierte umgehend. Hannah Wong, Kommunikationschefin des Unternehmens, betonte:

„Es ist branchenüblich, andere KI-Systeme zu evaluieren, um Fortschritte zu messen und Sicherheitsaspekte zu verbessern. Wir respektieren Anthropics Entscheidung, empfinden sie jedoch als enttäuschend – zumal unser eigener API-Zugang für Anthropic weiterhin offen ist.“

ChatGPT / Bildquelle: Jonathan Kemper

Eingeschränkter Zugang bleibt bestehen

Trotz der Blockade will Anthropic OpenAI weiterhin einen begrenzten API-Zugang für Benchmarking- und Sicherheitsprüfungen gewähren. Wie effektiv dieser eingeschränkte Zugriff jedoch sein wird, bleibt abzuwarten.

GPT-5: Das nächste große KI-Update

OpenAI arbeitet derzeit intensiv an GPT-5, dem Nachfolger von GPT-4. CEO Sam Altman hatte bereits Anfang des Jahres erklärt, dass GPT-5 „so leistungsfähig ist, dass es ihn selbst erschreckt“. Ursprünglich verzögert, soll das Modell nun noch diesen Sommer erscheinen – möglicherweise sogar innerhalb der nächsten Wochen. Brancheninsider erwarten, dass GPT-5 nicht nur leistungsstärker, sondern auch deutlich autonomer bei komplexen Aufgaben sein könnte.

Meinung: Ein Machtkampf mit Signalwirkung

Die Blockade durch Anthropic ist mehr als nur ein Streit zwischen zwei Unternehmen. Sie zeigt, wie hart umkämpft der KI-Markt inzwischen ist. Sollten sich ähnliche Konflikte wiederholen, könnte das auch Auswirkungen auf Kooperationen, API-Zugänge und die künftige Innovationsgeschwindigkeit haben. Für Entwickler und Unternehmen, die auf beide Plattformen setzen, dürfte dies zu neuen Herausforderungen führen.

Quelle: WIRED

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